Hallo,
ich will Jörn nur auf seinen Einwand vorab schnell antworten
Ein besseres Modell der Erde als der Quasigeoid ist dann ein Ellipsoid mehr.
Roland hat geschrieben:Das Quasigeoid gilt gewöhnlich als Höhenbezugsfläche der Normalhöhen und ist nicht mit dem Ellipsoid gleichzusetzen.
Es gab auch auch einen interessanten Gedanken
Jörn hat geschrieben:Mit Bessels Methode zur Bestimmung der Meridianlängen und Helmerts Schwerkraftmessungen hätte man durch aus schon ein, wenn auch einfaches, World Geodetic System (WGS) bauen können.
Hatte man ja, die Ellipsoide. (Selbst Bessel wird für die Abplattung Schwerewerte berücksichtigt haben - nur welche ?)
So hatten Deutschland und Japan beide das Besselellipsoid als Referenzsystem. Wenn man sich allerdings Michaels bzw. Peter Danas Geozentrenvergleich anschaut, sieht man Differenzen von rd. 1000 m in deren Lagerung, s. Tokyo (Rauenberg fehlt).
http://www.colorado.edu/geography/gcraf ... /shift.gif (Link verbessert)
Das Problem war die globale Verknüpfung.
Vielleicht war der Bedarf oder der Zwang zur weltweiten Verknüpfung gar nicht vorhanden, für jeden Zweck - Seefahrt, Landesvermessung, Planung - gab es ja passende Kartenwerke. Die Militärs holten sie sich beiläufig beim Feind.
Wo wären global verteilte Verknüpfungspunkte gewesen. Mir fallen bloß Sternwarten ein. Und die 5 Stationen des internationalen Breitendienstes. Das waren wohl zuwenig.
Der stärkste Antrieb kam m.E. in den 50er Jahren, als das Positionieren von U-Booten mit Interkontinentalraketen und das Abfangen ebendieser aktuell wurde. Da brauchte man ein globales Koordinatensystem und ein besseres Schweremodell. Endlich hatten die Vermesser wieder zu tun.
Mal ehrlich: Das Thema hat mich jetzt um Jahre, Jahrzehnte, achwas: Jahrhunderte zurückgeworfen. Ich will endlich wieder was von Phasenmessung hören.
Grüße Roland