ich arbeite z.Zt. an meinem Projekt "Eigenbau (L1/L2) RTK-Basis". Dabei fehlen mir zwar aktuell noch Teile (Antenne etc.) aber trotzdem beschäftigen mich schon seit geraumer Zeit mehrere Fragen rund um's Thema Standort. Dazu denke ich, ist es vorab erwähnenswert, daß sich meine Rover im Umkreis von ungefähr 12km (+/-) um die Basis bewegen würden und ich mich hier in einer sehr bergigen Gegend, mit nicht sehr hohen, dafür aber vielen und einigermaßen steilen Bergen (de.wikipedia.org/wiki/Fränkische_Schweiz) lebe.
Ich befinde mich in der glücklichen Lage, auf einem "Plateau" eine Halle (49.839865 / 11.161743) zu besitzen, die andere Gebäude in der Umgebung überragt, nicht aber alle umliegenden Waldstücke. Mangels weiterer, auch nur im entferntesten geeigneter Besitztümer, habe ich mich mehr oder weniger auf diesen Standort verlegt. Allerdings gibt es damit auch ein paar Probleme und Bedenken, für die ich ganz gerne euren Rat gehört hätte:
- Auf dem Dach der Halle befindet sich eine Photovoltaik-Anlage. Sind in vergleichbaren Zusammenhängen schonmal Probleme aufgetreten, d.h. kann die Anlage den GPS-Empfang abgesehen von Multipath-Effekten in irgendeiner Weise beeinflussen? Was die Multipath-Geschichten angeht, dachte ich, ich kaufe/baue mir eine Choke-Ring-Groundplane, oder wäre das übertrieben? Das Dach unter der Anlage besteht übrigens aus Trapezblech. Wie hoch sollte der Empfänger mindestens über dem Dach sein?
- An der Traufseite der Halle führt mit wenigen Metern (25-30m?) Entfernung eine Hochspannungsleitung (25kV) vorbei. Die Antenne käme sinnigerweise auf die Firstseite, dennoch selbe Fragen, wie vor...
- Die Halle ist zwar sehr massiv, aber trotzdem nur in Holzständerbauweise gebaut. Durch das Jahreszeitabhängige Quellen und Schwinden des Holzes und auch durch größere Windlasten kann es sein, daß sich die Dachfläche geringfügig, d.h. schätzungsweise max +- 3cm seitlich oder aber in der Höhe (weniger) bewegt. Wie begegnet man bei anderen festinstallierten RTK-Stationen möglichen Positionsänderungen, die ja auch z.B. durch thermisch bedingte Größenänderung anderer Baustoffe hervorgerufen werden können oder lebt man einfach damit?
- Durch die exponierte Lage erwarte ich ein erhöhtes Risiko eines Blitzeinschlags. Zwar ist mir bewusst, daß es kaum wirklichen Schutz vor soetwas gibt, dennoch würde ich ganz gerne alle vertretbaren und praktikablen Möglichkeiten ausschöpfen um das Risiko zu minimieren. Was ist in der Praxis üblich? Überspannungsableiter zw. Antenne und Empfänger (welche?)? Mast aus nicht leitfähigem Material (was?)? Potentialtrennung für die Versorgungsspannung (konkret wie?)?
MfG
Tom