u-blox NEO-M8N
Verfasst: 09.11.2014 - 21:27
Hallo,
nachdem ich nun den NEO-M8N in den letzten Wochen schon einige Male spazierengetragen und auch in verschiedenen Anwendungen getestet habe, ist schön langsam Zeit, erste Eindrücke weiterzugeben:
der Neo-M8N ist ja eines der ersten Module von u-blox, die gleichzeitigen Empfang von GPS und GLONASS (" multiconstellation" ) ermöglichen.
Später soll dann mal ein FirmwareUpdate von u-blox zusätzlich für Nutzer hier in Europa Galileo noch mit dazu nehmen.
Ich hatte schon im Vorfeld der NEO-M8N-Tests Versuche mit aktuellen Chipsätzen in Smartphones und Tablets angestellt, um einen ersten Eindruck von den neuen Möglichkeiten der "Multiconstellation"-Technik zu gewinnen.
Dabei ist mir schnell aufgefallen, dass in guten Empfangslagen nur die GPS-Sats zur Positionsbestimmung ausgewertet werden, die Glonass-Sats werden "nur" getracked, aber bleiben eben bei der Positionsbestimmung aussen vor.
Der u-blox setzt die gleiche Strategie ein, GLONASS-Sat-Messungen werden nur in schlechteren Empfangslagen mit in die Positionsberechnung miteinfliessen.
Das ist auch vernünftig so, wenn man sich daran erinnert, das das GPS-System derzeit in der Praxis Genauigkeiten von rund 2-2,5m (horizontal, CEP50 oder auch 1sigma ) ermöglicht, während GLONASS in den einschlägigen Datenblättern mit rund
4m (horizontal, CEP50, 1sigma) angegeben wird.
--> Also zunächst in guten Empfangslagen GPS auswerten und dann bei schlechter werdenden Empfangsbedingungen die GLONASS-Satelliten mit dazuauswerten, und dann natürlich bei sich verbessernden Bedingungen, die wieder weglassen.
Dieses Umschaltspiel bekommt der u-blox nahezu perfekt hin, der Nutzer bekommt da normalerweise garnix davon mit, z.B. von "verzitterten" Trackspuren in den "Umschaltpunkten" oder ähnlichem.
Bei Versuchen im Wald fallen mit dem NEO-M8N ( an einer TW3430-Aktiv-Antenne ) 3 Dinge sofort auf:
- sehr hohe Empfängerempfindlichkeit ( -167dBm bei GPS + GLONASS )
- der EGNOS-Empfang ermöglicht vergleichsweise oft "DGPS"-Empfang ( wegen der hohen Empfindlichkeit, aber auch, weil der NEO-M8N gutmütig auf zwischenzeitliche Signalausfälle reagiert, bzw,. diese scheinbar einige Zeit überbrücken kann)
- das oben erwähnte "Umschaltspiel" zwischen "GPS" und "GPS+GLONASS" beherrscht der ublox nahzu perfekt.
- nervöses Positionswandern bei Stillstand der Antenne: supergering!
- trotzdem nicht einfach per Filter "ruhig gestellt"
Ich werde hier morgen mal mit ein paar Luftaufnahmen und Ausschnitten aus der TOP10-Karte des bayerischen Vermessungsamtes zeigen, wie sowas in der Praxis (dichter Waldbestand, enge Taleinschnitte ...übel eben für Empfänger:-) ) aussieht.
So, endlich gehts weiter:
Wanderung über Waldwege, teilweise aber auch wirklich schmale Trampelpfade mit dabei, die in keiner Karte vermerkt sind , autonomer Empfang (GPS+GLONASS+SBAS(EGNOS))
2 Tracks, einer zeigt den Hinweg, der andere den Rückweg. Beide Tracks liegen wirklich sehr gut übereinander und auch die absolute Lageposition beider Tracks ist wirklich schwer in Ordnung.
Übersichtbild aus OZI-Explorer (mit ganz aktuellem Google-Luftbild (kaum 6 Monate alt): Und die beiden Tracks im .kml Format, Hinweg u. Rückweg: Unten gehts mit Detailbetrachtungen weiter.
( max. 3 Anhänge pro Beitrag)
Stefan
nachdem ich nun den NEO-M8N in den letzten Wochen schon einige Male spazierengetragen und auch in verschiedenen Anwendungen getestet habe, ist schön langsam Zeit, erste Eindrücke weiterzugeben:
der Neo-M8N ist ja eines der ersten Module von u-blox, die gleichzeitigen Empfang von GPS und GLONASS (" multiconstellation" ) ermöglichen.
Später soll dann mal ein FirmwareUpdate von u-blox zusätzlich für Nutzer hier in Europa Galileo noch mit dazu nehmen.
Ich hatte schon im Vorfeld der NEO-M8N-Tests Versuche mit aktuellen Chipsätzen in Smartphones und Tablets angestellt, um einen ersten Eindruck von den neuen Möglichkeiten der "Multiconstellation"-Technik zu gewinnen.
Dabei ist mir schnell aufgefallen, dass in guten Empfangslagen nur die GPS-Sats zur Positionsbestimmung ausgewertet werden, die Glonass-Sats werden "nur" getracked, aber bleiben eben bei der Positionsbestimmung aussen vor.
Der u-blox setzt die gleiche Strategie ein, GLONASS-Sat-Messungen werden nur in schlechteren Empfangslagen mit in die Positionsberechnung miteinfliessen.
Das ist auch vernünftig so, wenn man sich daran erinnert, das das GPS-System derzeit in der Praxis Genauigkeiten von rund 2-2,5m (horizontal, CEP50 oder auch 1sigma ) ermöglicht, während GLONASS in den einschlägigen Datenblättern mit rund
4m (horizontal, CEP50, 1sigma) angegeben wird.
--> Also zunächst in guten Empfangslagen GPS auswerten und dann bei schlechter werdenden Empfangsbedingungen die GLONASS-Satelliten mit dazuauswerten, und dann natürlich bei sich verbessernden Bedingungen, die wieder weglassen.
Dieses Umschaltspiel bekommt der u-blox nahezu perfekt hin, der Nutzer bekommt da normalerweise garnix davon mit, z.B. von "verzitterten" Trackspuren in den "Umschaltpunkten" oder ähnlichem.
Bei Versuchen im Wald fallen mit dem NEO-M8N ( an einer TW3430-Aktiv-Antenne ) 3 Dinge sofort auf:
- sehr hohe Empfängerempfindlichkeit ( -167dBm bei GPS + GLONASS )
- der EGNOS-Empfang ermöglicht vergleichsweise oft "DGPS"-Empfang ( wegen der hohen Empfindlichkeit, aber auch, weil der NEO-M8N gutmütig auf zwischenzeitliche Signalausfälle reagiert, bzw,. diese scheinbar einige Zeit überbrücken kann)
- das oben erwähnte "Umschaltspiel" zwischen "GPS" und "GPS+GLONASS" beherrscht der ublox nahzu perfekt.
- nervöses Positionswandern bei Stillstand der Antenne: supergering!
- trotzdem nicht einfach per Filter "ruhig gestellt"
Ich werde hier morgen mal mit ein paar Luftaufnahmen und Ausschnitten aus der TOP10-Karte des bayerischen Vermessungsamtes zeigen, wie sowas in der Praxis (dichter Waldbestand, enge Taleinschnitte ...übel eben für Empfänger:-) ) aussieht.
So, endlich gehts weiter:
Wanderung über Waldwege, teilweise aber auch wirklich schmale Trampelpfade mit dabei, die in keiner Karte vermerkt sind , autonomer Empfang (GPS+GLONASS+SBAS(EGNOS))
2 Tracks, einer zeigt den Hinweg, der andere den Rückweg. Beide Tracks liegen wirklich sehr gut übereinander und auch die absolute Lageposition beider Tracks ist wirklich schwer in Ordnung.
Übersichtbild aus OZI-Explorer (mit ganz aktuellem Google-Luftbild (kaum 6 Monate alt): Und die beiden Tracks im .kml Format, Hinweg u. Rückweg: Unten gehts mit Detailbetrachtungen weiter.
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Stefan