Hallo,
schaltet ein GPS-Empfänger vom autonomem GPS-Betrieb auf den EGNOS-Betrieb um - oder umgekehrt - ist ein Sprung in den aufgezeichneten Daten zu beobachten.
Das muss auch so sein, da im EGNOS-Betrieb das ETRF als Referenzsystem verwendet wird, während GPS seine Positionen bekanntermassen im WGS84 abbildet.
Im Rahmen kartographischer Massstäbe können beide Systeme als deckungsgleich angesehen werden, will man aber Absolutpositionen im 2-Meterbereich und darunter, muss man da schon unterscheiden.
Vergleicht man statische Empfängeraufzeichnungen, wird man im EGNOS-Betrieb eine Ablage der gemittelten Position nach Norden feststellen, bei deutlich verkleinerter Deviation.
Überträgt man das im 2D-Bereich auf eine Schiessscheibe, deren Zentrum eine WGS84-Position ist, sieht man also als "Trefferbild" eine stark verminderte Streuung "hoch" in der Acht. ( rund 1-1,5m aus dem Zentrum gerückt )
Ausgehend von einer WGS84-Position ist also die Präzision deutlich verbessert, bei allerdings verringerter Genauigkeit.
Wollte man exakt vergleichen, müsste man an den jeweiligen Positionsdaten eine nachträgliche Korrektur anbringen, um sie in das jeweils andere System zu überführen.
Soweit ich das jetzt auf die Schnelle überblicke, liefert EGNOS die Positionen im neuem amtlichem europäischen System EUREF89 ?!?
( Die ?!? sollten als ein Aufruf an unsere Vermessungsprofis dienen, hier mal Licht in die Dämmerung zu bringen!
Stichworte WGS84,WGS84_G1150( basierend auf ITRF2000 ETRF89, Epochen, ITRF...
)
Stefan
P.S. Wenn also ein Moduswechsel durchgeführt wird und augenscheinlich "tut sich da nichts", ist irgendetwas faul im Staate Dänemark.
Könnten natürlich wieder irgendwelche Firmwaregemeinheiten sein, die uns da in die Suppe spucken...
Links zum Thema:
http://www.onpoz.com/Content/Pdf/Tech_n ... _HiRes.pdf
http://www.essp-sas.eu/docs/printed_doc ... _os_v1.pdf